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Förderverein für Erneuerbarer Energien und Energiesparen im Wendland




Erneuerbare Energien - was ist das eigentlich?

In den vergangenen 200 Jahren hat das industrielle Wachstum und der damit verbundene Lebensstandard einen Großteil der Energieressourcen unseres Planeten aufgebraucht. Spätestens mit dem ersten "Ölpreis-Schock" Mitte der 70er Jahre wurde die Abhängigkeit der Industrienationen von den schwindenden Energieressourcen klar. 

Aus dieser Zeit stammen erste Ansätze zur Umstellung der Energiewirtschaft auf dauerhafte, nationale Quellen, die heute wieder sehr aktuell sind. Solche dauerhaften Energiequellen werden allesamt vom “Fusionskraftwerk” Sonne gespeist, die das 15.000-fache des Welt-Energiebedarfs liefert.

Mit steigenden Energiepreisen wächst der Markt für die Erneuerbaren Energien. Seitdem die Vergütung der Stromproduktion aus Solar-, Wind-, Wasser-, Biomasse- und Biogaskraftwerken in Deutschland durch das "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG) geregelt ist, hat sich deren Anteil beachtlich erhöht. Aber auch im Wärmemarkt haben die Erneuerbaren kräftig zugelegt, nicht zuletzt dank zukunftsweisender Bedingungen bei der Biogas-Nutzung.

Dabei zeigt die aktuelle Preisentwicklung, dass in wenigen Jahren die “teuren Öko-Energien” preiswerter sind, als die “billige Kohle”. Hier eine aktuelle Auflistung der Subventionen für die “Energie-Fossile”. Mehr Infos dazu beim Bundesverband Erneuerbare Energien

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg zeigt sich die Wirkung einer guten Öffentlichkeitsarbeit, intensiver Schulungen und der regional typischen “Machen, statt Reden”-Mentalität. Aktuell sind ca. 13% “grüner Strom” aus regionalen Anlagen im öffentlichen Stromnetz- das ist jetzt schon mehr, als im Bundesdurchschnitt, der bei 9,3% liegt!

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Biomasse

Heizen mit Holz war lange Zeit sehr verbreitet, aber immer mit viel Handarbeit verbunden. Als die Technik für Öl- und Gasheizungen zuverlässiger wurde, entschieden sich immer mehr Haushalte für den Komfort fossiler Brennstoffe. Durch relativ niedrige Kosten für Erdöl / Erdgas-Heizungen wurde Holz aus dem Wärmemarkt verdrängt.

Die Zeiten haben sich geändert. Heute ist absehbar, dass die aktuelle Preisentwicklung keine kurzfristige politische “Ölkrise” mehr ist, wie in den 70er und 80er Jahren. Auch die Experten der grossen Öl-Multis geben das mittlerweile zu.

Die Technik für Holzheizungssysteme wurde in letzter Zeit zunehmend automatisiert. Mit der Holzpellets - Zentralheizung ist der Komfort nicht schlechter, als bei Gas- oder Öl-Systemen. Aber es gibt sogar Systeme mit eindeutigem Komfortgewinn - z.B. die Pellets-Kaminöfen, die behagliche Wärme mit sichtbarem Feuer und geringem Bedienungsaufwand verbinden.

Auch die Technik zur Holzverarbeitung hat sich gewandelt - gute Voraussetzungen für die regionale Holzwirtschaft, ungenutztes Restholz zur Wärmeversorgung zu nutzen. In Österreich und Süddeutschland oder in Schweden sind bereits eine Vielzahl von Nahwärme-Systemen auf Holzbasis installiert und beleben die regionale Wirtschaft nachhaltig.

Interessante Links zum Thema:
www.fnr.de
www.bafa.de

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Biogas

Ende 2004 wurden bundesweit bereits ca. 2.500 Biogasanlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von jeweils ca. 200 kW betrieben. Das heißt, eine Anlage produziert über´s Jahr den Strom für 450 Haushalte!

Für 2005, spätestens 2006, erwartet der Fachverband Biogas eine Verdoppelung der Anlagenzahl auf fast 5.000 und der installierten Leistung auf ca. 950 Megawatt. Das entspricht der Größe des Kernkraftwerkes Philipsburg.

 

Mitte der 90er Jahre schlossen sich im Wendland zwei Handwerksbetriebe (Elektroinstallation und Heizungsbau) zusammen, um diese Technik in der Region voranzubringen. Mit inzwischen 34 Beschäftigten und bundesweitem Aktionradius gehört die Firma Dreyer & Bosse heute zu den Größen der Biogas-Branche.

Im Wendland und Umgebung wächst das Interesse am Thema Biogas auch durch die Aktivitäten der regionalen Arbeitsgruppe des Biogas-Fachverbands, die seit Jahren mit viel Engagement für Erfahrungsaustausch und gemeinsame Anlagenplanung sorgt. 

Kontakt: ReEnergieWendland, Dorfstr. 6, 29462 Güstritz, Tel./Fax: 05843-444

Interessante Links zum Thema:
Fachverband Biogas

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Pflanzenöl

Mit kaltgepresstem Pflanzenöl können Dieselmotoren nahezu CO2-neutral betrieben werden. Das Öl wird aus regional angebauten Ölpflanzen (v.a. Raps, Leindotter) gewonnen, der zurückbleibende Presskuchen ist ein wertvolles Futtermittel, das den Import von Sojaschrot verringert. Das Pflanzenöl ist also ein Treibstoff, der sowohl die ökologischen, als auch die ökonomischen Kreisläufe in die Region zurückführt.

Das Öl wird regional gepresst und gefiltert und muß - im Gegensatz zu Biodiesel - nicht chemisch bearbeitet werden. Alleine in der Landwirtschaft werden im Landkreis Lüchow- Dannenberg jährlich 10 Millionen Liter Dieselkraftstoff verbraucht. Bei der derzeitigen Preissteigerung und reduzierten Steuervergünstigungen überlegen viele Landwirte eine Umstellung auf diesen "nachwachsenden Treibstoff".

Gemeinsam mit der LBAG Lüchow wurde deshalb Pflanzenöl-Presse in Lüchow geplant, deren Umsetzung allerdings noch nicht vorankommt.

Die Verbrennungseigenschaften reinen Pflanzenöls sind jedoch anders, als bei Dieselkraftstoff. Deshalb werden die Motoren umgerüstet. Prinzipiell wird eine Erwärmung des Pflanzenöls und ein besseres Einspritzverhalten angestrebt, um mit dem zähflüssigeren und weniger zündfreundlichen Kraftstoff eine gute Verbrennung zu erreichen. Die unterschiedlichen Systeme sind je nach Fahrzeugtyp verschieden gut geeignet, deshalb sind Erfahrungswerte sehr wichtig.


Im Wendland gibt es einige Pflanzenöl-Pioniere, die bei Interesse gerne weiterhelfen:

Die Firma Deinert in Schaafhausen rüstet seit einigen Jahren Dieselfahrzeuge auf Pflanzenölbetrieb um. Die Werkstatt der LBAG in Lüchow hat in einem Bundesprogramm zur Umrüstung von 100 Treckern wertvolle Erfahrungen gesammelt. Im Begleitprogramm wurden regelmäßig Motorleistung und Abgaswerte untersucht und Getriebeöl- und Kraftstoffproben genommen.

Verweise zum Thema:
FNR - Fachverband Nachwachsende Rohstoffe
Deinert Fahrzeugumrüstungen
Pflanzenöltaugliche Fahrzeuge
VWP - Vereinigten Werkstätten für Pflanzenöltechnologie
Rerorust - Pflanzenöl-Forum

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Windkraft

Die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts waren die "Dekade des Windes". Die Leistung der Windkraftanlagen in Deutschland stieg von etwa 9 Megawatt im Jahr 1988 auf über 9.000 Megawatt im Jahr 2004.

Im vergangenen Jahr wurden rund 1.500 Windturbinen in Betrieb genommen, die gut 2.000 Megawatt Leistung bringen. Seit die Vergütung des eingespeisten Stroms gesetzlich geregelt ist, wird kräftig in Windenergie investiert. Deutschland konnte seinen Spitzenplatz in der Weltrangliste ausbauen. In der Branche und deren Umfeld wurden in einem Jahrzehnt etwa 35.000 Arbeitsplätze neu geschaffen.

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg wurden Vorranggebiete zur Windkraftnutzung ausgewiesen, um die Auswirkungen auf Landschaftsbild und Natur zu begrenzen. Die bis heute installierten 8 Anlagen liefern schon genügend Energie, um den Strombedarf von 1.800 Privathaushalten zu decken. Mit insgesamt 70-80 Anlagen könnte die Hälfte der regionalen Stromversorgung gedeckt werden. Eine Kombination mit Biogasanlagen zur Regelung der Netzauslastung bietet sich an.

Verweise zum Thema:
Bundesverband Windenergie

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Solarwärme

Knapp 100.000 neue Solarwärme-Anlagen ließen im letzten Jahr die Kollektorfläche Deutschlands um rund 800.000 auf nahezu fünf Millionen Quadratmeter anwachsen.

Solares und energiesparendes Bauen werden verstärkt unterstützt:

Vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) werden Solarkollektoren mit 110 Euro pro Quadratmeter bezuschusst (Stand 3/05). Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt über die Hausbanken zinsgünstige Darlehen für energiebewußtes Bauen und Ausbauen.

Der Beitrag der Solarwärme zum Klimaschutz ist nicht zu unterschätzen: Schon jetzt werden in Deutschland durch den Einsatz thermischer Solaranlagen jährlich 450.000 t weniger CO2 emittiert!!!

Der häufigste Anlagentyp sorgt für eine solare Warmwasserbereitung in den Monaten April bis September. Solche Anlagen liefern bis zu 65% der Energie zur Warmwasserbereitung. In Häusern mit geringem Heizungsbedarf werden zunehmend Solaranlagen mit Heizungsunterstützung installiert, die in den Übergangszeiten bis zu 40% der Heizenergie liefern. Bei dieser Technik ist neben dem größeren Kollektor ein höherer Aufwand für Speicher und Regelungstechnik nötig.

Verweise zum Thema:
Der Solarserver
Bundesverband Solarindustrie
Solarbundesliga

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Solarstrom

In 2004 ist die neu installierte Solarstromleistung in Deutschland um 300 Megawatt gewachsen, in 2005 rechnen Experten mit weiteren 500 MW. 1999 noch auf Platz drei der Photovoltaik - Weltrangliste, ist die Bundesrepublik jetzt Photovoltaik - Weltmeister!

Durch die guten Rahmenbedingungen für Solarstrom im EEG, zinsgünstige Kredite der KfW-Bank und gute Beratung bei den örtlichen Banken ist die Technik auch im Wendland inzwischen sehr verbreitet. Es gibt eine ganze Reihe großer Beteiligungsprojekte auf Schuldächern, Turnhallen und jetzt sogar eine Anlage auf dem Kreishaus.

Mit einer Solarstromanlage lässt sich eine sichere Altersversorgung aufbauen - und der Strom kommt direkt von der Sonne. Das überzeugt nicht nur Einfamilienhaus-Besitzer. Auch Gewerbebetriebe, Wohnungsgesellschaften und Einkaufszentren sind inzwischen Solarstrom.- aktiv.

Wir haben in 2002 das Interesse an der Solartechnik durch einige Projekte (siehe “Solarkinder”) geweckt. Die Anlage auf dem evangelischen Kindergarten Dannenberg hat heute schon einige “Ableger” bekommen.

Rechts ein Foto von der Installation der Anlage der “DAN-Solar GbR” auf der Turnhalle der Dannenberger Grundschule.

Neben der Technik zur direkten Umwandlung des Solarstroms zur Netzeinspeisung sind auch hierzulande "Solarstrom-Inselsysteme", also autarke Stromversorgung mit der Sonne, interessant. Vom Weidezaungerät bis zur Beleuchtung von Verkehrsschildern gibt es viele Anwendungen mit unschlagbarer Wirtschaftlichkeit.

Verweise zum Thema:
Der Solarserver
Bundesverband Solarindustrie
Solarbundesliga

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Wasserkraft

Wasserkraft trägt in Deutschland mit rund 4% zur Stromproduktion bei. Das sind annähernd 20 Milliarden kWh !!!

Die installierte Leistung der großen und kleinen Wasserkraftwerke in Deutschland liegt bei etwa 4.500 bis 5.000 Megawatt. 90 Prozent davon werden in Bayern und Baden-Württemberg betrieben.

Große Laufwasserkraftwerke an Flüssen und Speicherkraftwerke an Talsperren produzieren Strom zu Kosten von 2,5-5 ct pro Kilowattstunde. Kleinwasserkraftwerke können immerhin noch zu günstigen 6-12 ct pro kWh Strom liefern.

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg gibt es viele historische Standorte von Wassermühlen. In der Wassermühle Kähmen (bei Hitzacker) ist z.B. zu sehen, wie eine restaurierte Wassermühle mit komplettem Mahlwerk und die Technik zur Stromerzeugung kombiniert werden können.

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